Schlaflose Nächte
oder: das Gedankenkarussell anhalten
Von einsamen Entscheidungen…
Als Unternehmer* kennt man die zahllosen schlaflosen Nächte. Sie kommen immer dann, wenn man sich existenzielle Sorgen um die Firma macht oder Entscheidungen treffen muss, für die ein Sparringspartner fehlt, mit dem man alles sortieren kann.
Eine solche Entscheidung ist die Frage, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll, wenn man sich selber zurückziehen will, um auch mehr persönliche Freiheit zu gewinnen.
Fast alle Veröffentlichungen und Artikel zum Thema Unternehmensnachfolge beschäftigen sich mit dem technokratischen Aspekt der Nachfolge, mit dem Prozess des Unternehmensverkaufs, der Steueroptimierung u.a. Oder mit den Konflikten zwischen Gründer, der scheinbar doch nicht abgeben will und dem Nachfolger, der nicht so darf, wie er will…
Lassen Sie uns doch einen verständnisvollen Blick auf den Unternehmer werfen, der die oft einsame Entscheidung zu treffen hat, wie er seine Nachfolge regeln will – zumindest irgendwann.
Gerade für eigentümergeführte und Familienunternehmer* gilt es in besonderem Maße – der Unternehmer* ist das Unternehmen und umgekehrt…
Das Gedankenkarussell…
Warum fällt die Beschäftigung mit der eigenen Nachfolge so schwer? Warum ist es eben nicht nur ein „Prozess“, den man strategisch plant und dann konsequent umsetzt, wie so viele Projekte, die man schon erfolgreich abgewickelt hat?
Natürlich ist das Unternehmen, seine Entwicklung, aber auch seine Krisen eng mit dem Wohlbefinden des Unternehmers* verbunden. Geht es der Firma gut, spürt auch der Unternehmer* persönlich Luft unter den Flügeln. Genauso leidet er aber auch oft körperlich in Krisenzeiten.
Über eine Nachfolge nachzudenken, wirft bei ihm ein kaum zu stoppendes Gedankenkarussell an:
Gibt es denn einen geeigneten Nachfolger? Wie findet man diesen am besten, ohne Mitarbeiter und Kunden zu alarmieren? Soll man auch Anteile verkaufen? Was wären diese dann wert? Könnte ein Nachfolger das bezahlen? Wie soll eine Übergabe stattfinden? Und was ist denn danach? Geht das – von 100 auf null?
Und dann gibt es noch die zahllosen oft fast dilettantischen Anfragen von Unternehmensmaklern oder Finanzinvestoren, ob man nicht verkaufen will. Dabei muss es doch auch noch andere Optionen geben, als sich dem Meistbietenden in einem Auktionsprozess anzudienen…
Ruhe und Klarheit gewinnen…
Aus unserer Erfahrung ist es in einem ersten Schritt notwendig das Gedankenkarussell anzuhalten und zu spüren, was man wirklich will und welche Perspektiven für den Menschen als Unternehmer im Vordergrund stehen.
Das Unternehmen ist so präsent, dass für diese Themen oft keine Zeit bleibt. Man arbeitet oft noch viel zu sehr im Unternehmen als am Unternehmen.
Wie gewinnt man Ruhe und Klarheit?
Ganz praktisch gesehen ist es aus unserer Erfahrung hilfreich, für zwei Tage Abstand vom operativen Geschäft zu nehmen — in einer Umgebung, die zum Durchatmen einlädt.
Es ist eine Kombination aus Abstand, Durchatmen und Perspektivwechsel auf die offenen Fragen. Atemmeditation und Focusing-Coaching am Starnberger See. Oder auf einer Berghütte.
Alle Themen beleuchten, die das Gedankenkarussell antreiben. Genau hinschauen und neue Perspektiven einnehmen. Nicht nur analytisch, sondern auch emotional. Spüren, wie sich etwas auch körperlich anfühlt. Und hinschauen, wo man sich in der Zukunft sieht.
Die richtigen Fragen führen zu stimmigen Antworten. Wenn Sie das Fühlen verstehen, können Sie die passenden Lösungsoptionen für Ihre offenen Fragen finden.
Und dann erst ist der richtige Zeitpunkt, strukturelle Lösungsansätze für eine mögliche Nachfolge zu finden – für Sie passend gemacht.