Einen Plan B* als Vorsorge entwickeln
Der Unternehmer ist das Unternehmen …
Gerade in schwierigen und turbulenten zeigt es sich, wie sehr der Unternehmer der Motor und die Seele des Unternehmens ist. Viele weitreichende Entscheidungen müssen schnell getroffen werden und laufen bei ihm zusammen. Der Unternehmer ist das Unternehmen und umgekehrt.
Daraus resultiert aber auch eine besondere Verantwortung für die Familie und die Mitarbeiter. Es sollte einen Plan B* in der Schublade geben, falls – aus welchen Gründen auch immer – der Unternehmer sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen will oder muss. Das können eine neue Lebensplanung, familiäre oder auch gesundheitliche Gründe sein. Oder ein Mix aus allem.
Für diesen Fall sollte vorsorglich eine mögliche Nachfolgelösung schon einmal durchdacht sein. Ein Plan B* sollte existieren. Wann auch immer er zur Realisierung kommen mag. Gleichzeitig hilft dieses Denken in Szenarien, sich langfristig bestmöglich darauf vorzubereiten.
Die Nachfolge in der Familie
Die Nachfolge innerhalb der Familie scheint auf den ersten Blick der einfachste und eleganteste Weg zu sein, das Unternehmen fortzuführen. Doch anders als bei Verhandlungen mit professionellen Käufern gibt es hier keine klaren Spielregeln und es gibt viele Themen, die beachtet werden sollten. Neben der Auswahl und Eignung ist es vor allem auch das gezielte Heranführen und die Überlassung von Verantwortung und Entscheidungsfreiheit, die klar geregelt werden sollte. Daneben muss auch die Akzeptanz bei den Mitarbeitern und Kunden langfristig aufgebaut werden.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es vor allem das gemeinsame Verständnis von Unternehmer und Nachfolger über die langfristige Vision des Unternehmens ist, das der Ausgangspunkt für alle strukturellen und auch steueroptimierenden Ansätze sein sollte. Diese gemeinsame Perspektive ist der Startpunkt aller weiteren Überlegungen.
Diese Fragen lassen sich in der Tiefe sicher nicht an einem Nachmittag klären, aber wir können mit Ihnen erste Antworten auf die großen Themen finden.
Die Nachfolge mit externen Partnern
Wenn es für Ihr Unternehmen keinen Nachfolger innerhalb der Familie gibt, stehen dann wohl 3 Optionen zur Verfügung:
Option 1: Sie bleiben Gesellschafter und setzen einen fähigen Geschäftsführer ein. Wenn der eingesetzte Geschäftsführer in Ihrem Sinne agiert, ist das eine wunderbare Lösung. Wenn sich aber herausstellt, dass er nicht mit dem gleichen Unternehmertalent und Arbeitswillen gesegnet ist wie Sie, könnte es sein, dass in Ihnen der Wunsch dringend wird, sich doch vom Unternehmen zu trennen. Aber aus der Position als reiner Gesellschafter ist das kein einfaches Unterfangen, ohne Unruhe im Unternehmen zu erzeugen. Hier gilt es entsprechende Vorsorge zu treffen, bevor Sie sich zurückziehen.
Option 2: Sie verkaufen Ihre Anteile an die bestehende Geschäftsführung (Management-Buy-out). Der Verkauf an das bestehende Management hat dann einen Charme, wenn es Ihnen nicht primär um die Erzielung eines marktüblichen Erlöses bei dem Verkauf Ihrer Anteile geht. Das Management wird in den meisten Fällen nicht die finanziellen Mittel dafür haben und dann schnell auch die Frage stellen, warum sie Anteile teuer bezahlen sollen, für deren Wertentwicklung sie sich mitverantwortlich fühlen.
So paradox es klingen mag – aber der beste Weg ist, wenn Sie selbst dafür sorgen, dass Ihr Management sich beteiligen kann.
Dies ist möglicherweise über die Hausbanken und/oder die Hereinnahme eines Eigenkapital-Partners zu lösen. Um dann dem Management ein Angebot zur Beteiligung zu machen.
Option 3: Sie verkaufen das Unternehmen an einen strategischen Partner oder ein Beteiligungsunternehmen. Dabei ist es eine grundsätzliche Frage, ob Sie ihr Unternehmen am Markt an den Meistbietenden verauktionieren wollen – oder einen diskreten Prozess mit maximaler Vertraulichkeit suchen, der keine Verunsicherung bei den Kunden und Mitarbeitern erzeugt. Hierfür bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Wert eines Unternehmens vor einem Verkauf herauszuarbeiten und zu steigern. Die Braut schmücken und gleichzeitig handlungsfähig zu sein, wenn sich eine spannende Gelegenheit ergibt.
Wir entwickeln wir mit Ihnen einen Plan B*
Ein Plan B* startet immer mit der Frage, wo Sie sich als Unternehmer in den nächsten Jahren sehen. Sie stehen im Mittelpunkt aller Überlegungen.
Welche Ziele haben Sie für sich als Unternehmer noch? Im Unternehmen oder gibt es noch neue unternehmerische Herausforderungen oder unerfüllte Träume? Welche Rolle möchten Sie in 10 Jahren im Unternehmen spielen?
Im Anschluss möchten wir verstehen, wie Sie langfristige Perspektive für das Unternehmen sehen. Das ist zentral, um die richtige Entscheidung für die Bewahrung des Unternehmens zu finden. Das Unternehmen ist mit einer Vision gegründet worden – es sollte auch mit einer Vision übergeben werden.
Aus diesen Perspektiven versuchen wir abzuleiten, welche Optionen sich anbieten, um die Ziele für das Unternehmen und Ihre Ziele als Unternehmer am besten in einen Gleichklang zu bringen.
Kommt ein Nachfolger aus dem Kreis der Familie oder dem Management – oder ist es auch eine Chance für das Unternehmen, mit frischem Kapital oder einem strategischen Partner weiterzuwachsen?
Eine rein logische Ableitung möglicher Optionen ist dabei nur der erste Schritt. Ganz zentral ist die Frage, welche der Optionen fühlt sich auch stimmig an? Oft passen die reine Logik und das Bauchgefühl noch nicht zusammen. Wir wollen vor den weitergehenden Schritten sicher sein, dass Kopf und Bauch im Einklang sind.
Haben wir einen realistischen Plan B* entworfen, so leiten wir gemeinsam die nächsten und ggf. übernächsten Schritte ab. Dieser Prozesspfad zeigt den Weg zu einer der gewählten Optionen an. Und gibt Ihnen eine Richtschnur für die nächsten Monate oder die nächsten Jahre.
Im nächsten Schritt klären wir die Voraussetzungen für die konkrete Umsetzung eines Plan B*. Gibt es jetzt schon Maßnahmen und Vorbereitungen, die getroffen werden müssen? Die juristischer, steuerlicher, organisatorischer, aber auch strategischer Natur sind. Sind z.B. auch klare Regelungen für den Notfall dokumentiert? Wo sind Sie als Gesellschafter der „Bottleneck“ und wie kann diese Situation in Notfall gelöst werden?
Auditierung eines Plan B*
Der letzte und optionale Schritt ist eine Dokumentation und Zertifizierung des entwickelten Plan B*. Hierfür haben wir mit der DQS die führende Zertifizierungsstelle für Managementsysteme exklusiv gewonnen.
Dies kann für Banken und Versicherungen von Interesse sein, die damit das Risikoprofil Ihres Unternehmens besser einstufen. Aber auch als Dokumentation für Ihre Familie und Mitarbeiter, dass von Ihrer Seite auch hier strukturiert Vorsorge getroffen wurde. Wir führen Sie durch die notwendigen Unterlagen und Regelungen, die für die interne oder externe Nachfolgelösung zu erstellen sind. Und welche Vollmachten und Zugriffsrechten geklärt sein müssen. Sie erhalten von uns die entsprechenden Frage- und Checklisten für eine Zertifizierung. Und natürlich begleiten wir Sie — falls gewünscht — bei der Erstellung und dem Audit.