Ein neuer Anfang
oder: Was ist aus den Träumen der Jugend geworden?
Irgendwann nervt es …
… als Eigentümer eins mittelständischen Unternehmens nach Erreichen eines bestimmten Alters immer häufiger von verschiedenen Seiten mit der Frage der anstehenden Unternehmensnachfolge bedrängt zu werden.
Banken fragen bei der Kreditvergabe vorsichtig nach, M&A‑Berater dienen sich an und ständig trudeln Briefe von möglichen Investoren rein. Und auch privat wollen vielleicht die Angehörigen eine gewisse Klarheit, wie es mit dem Unternehmen und ihrer Rolle als Gesellschafter im Notfall weitergehen soll. Berechtigte Fragen, auf die man als Vollblutunternehmer jedoch oft wenig Lust hat.
Einen neuen Anfang finden?
Wir möchten hier mit Ihnen deshalb das Thema einmal von einer anderen Perspektive betrachten:
Lassen Sie uns doch gemeinsam einen Schritt zurücktreten und das Unternehmen mit seinen Themen für einen Moment beiseitelassen. Kehren wir zu den Anfängen zurück. Was waren denn Ihre Träume und Ziele vor der Gründung oder Übernahme des Unternehmens?
Um die Welt segeln, Kunstgeschichte studieren, eine Alm bewirtschaften, ein Hilfsprojekt starten, Pferde züchten oder einfach nur mit dem Rucksack die Welt erkunden?
In der Zeit als erfolgreicher Unternehmer wurden viele dieser Träume zurückgestellt. Aus Zeitmangel oder weil man seine Träume Stück für Stück weiter aus den Augen verliert. Vielleicht lohnt es sich jetzt einmal hinzuschauen, welche davon Sie noch verwirklichen möchten.
Vielleicht war, was Sie sich im Leben je erträumt haben ein erfolgreicher Unternehmer zu sein. Dann gibt es für Sie nichts weiter zu tun, als im Erbfall alles geregelt zu haben.
Falls es noch unverwirklichte Träume und Wünsche gibt, lohnt sich der Gedanke, wie diese mit Ihrer Einbindung im Unternehmen zusammenpassen.
Möglicherweise, um nochmal einen neuen Anfang zu finden.
Das Unternehmen bewahren – und Freiheit gewinnen
Für unsere weiteren Überlegungen sollte dabei die Maxime sein, wie das Unternehmen bewahrt wird und Sie mehr persönliche Freiheiten gewinnen. Lassen Sie uns dabei nicht sofort reflexartig über das Thema Unternehmensverkauf reden. Das ist vielleicht die letzte von vielen denkbaren Optionen.
Vielleicht gibt es im Unternehmen einen jungen, fähigen und loyalen Mitarbeiter, den Sie langfristig zum Geschäftsführer aufbauen können. Vielleicht braucht es auch zwei solcher Mitarbeiter, um abzudecken, was Sie in der Firma leisten. Machen Sie sich frei von operativen Themen und kümmern sich beispielsweise nur um die wichtigen Kunden. Um mehr Raum zu haben, über die langfristige Entwicklung des Unternehmens nachzudenken.
Es könnte auch sein, dass Sie einen Interimsmanager ins Unternehmen holen, der Ihre Tochter oder Ihren Sohn stützt und zur Seite steht. Vielleicht ist es auch ein externer Geschäftsführer, der sich ins Unternehmen einkaufen möchte, und Sie sehen Ihre Rolle als Gesellschafter und Beirat.
Oder – wie gesagt als letzte Option – Sie übergeben das Unternehmen in gute Hände. Wie dies für alle Seiten gut gestaltet wird, ist dann ein anderes Thema.
Unser gemeinsames Ziel kann sein, Ihr Unternehmen zukunftsfähig zu halten und mehr persönliche Freiheit für Sie zu schaffen. Um unverwirklichte Träume zu realisieren und einen neuen Anfang zu schaffen.